Flow
Meine Methode Flow-Erleben im Tennis durch Aufmerksamkeitssteuerung wendet das Flow-Konzept von Mihály Csíkszentmihályi von 1975 (Beyond Boredom and Anxiety) auf das Tennisspiel an. Durch gezielte Aufmerksamkeitssteuerung und die Nutzung des Flow-Erlebens können deutlich bessere Ergebnisse im Wettkampf erzielt und zugleich mehr Freude beim Tennisspielen erlebt werden.
Csíkszentmihályi bezeichnete mit dem Wort Flow Erlebnisse, bei denen die Tätigkeit an sich befriedigend ist, unabhängig vom Ergebnis. Flow ist das ganzheitliche Gefühl beim völligen Aufgehen in einer Handlung.
Psychische Entropie ist der entgegengesetzte Zustand des Flow. Sie entsteht, wenn persönliche Ziele durch Konflikte zu Langeweile, Angst, Unsicherheit, Sorge oder Frustration führen. Der Flow-Zustand ist der Bereich zwischen Langeweile (Unterforderung) auf der einen Seite und Angst und Stress (Überforderung) auf anderen.
Zahlreiche Studien belegen, dass Flow-Erfahrungen im Sport und Leistungssport und somit auch im Tennis auftreten und wünschenswert sind. Im Leistungssport werden die persönlichen Fähigkeiten permanent verbessert, um den Anforderungen zu genügen. Das Flow-Konzept bietet das ideale Umfeld für das Erreichen eines optimalen Zustands.
Flow ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der allen Menschen zur Verfügung steht. Wir haben ihn alle schon erlebt, als Kind beim Spielen, später beim Lesen oder beim Musikhören. Wenn Sie in eine Tätigkeit so vertieft sind, dass alles andere bedeutungslos wird, das Gefühl haben, alles laufe wie geschmiert, und dabei die Zeit völlig vergessen, erleben Sie wahrscheinlich Flow. Diesen Zustand können Sie auch im Tennis erleben.
Abb. 1 Der Flow-Zustand ist der Bereich zwischen Angst und Langeweile (Grafik nach Csíkszentmihályi 2010).
Literatur: Vladislav, Ilijin (2017): Flow-Erleben im Tennis durch Aufmerksamkeitssteuerung